Abenteuer Mensch

Manchmal, wenn ich so einen majestätischen Raubvogel hoch am Himmel sehe, denke ich, dass es doch schön sein muss, wenn man so fliegen kann. Es muss herrlich sein, einfach von den Luftströmen getragen, die Welt von da oben zu betrachten. Versunken in solch sehnsüchtige Gedanken mache ich mir dann aber bewusst, dass das Tier, welches dort am Himmel schwebt, das Hirn einer Erbse hat. Wahrscheinlich nutzt es diese grandiose Aussicht einzig dazu um kleine Nager aufzuspüren, die es dann roh und an einem Stück verschlingen wird. In diesen Momenten freue ich mich auf dem Boden zu stehen und zur Spezies Homo Sapiens zu gehören. Ich finde es toll Mensch zu sein und über den Vogel nachdenken zu können. Es ist super eine Sprache und Schrift zu haben zu haben, mit der ich diese Gedanken in Worte fassen kann. Es ist affengeil zwei geniale Konstruktionen zu besitzen, um diese Gedanken in eine Computertastatur zu tippen. Dass die Evolution uns zwei Hände verpasst hat, ist wirklich ein Segen. Nicht auszudenken, wenn es Flügel gewesen wären. Ich habe Hand, Herz und Verstand. Ich fühle und kann diese Gefühle ausdrücken. Wenn ich Hunger habe, muss ich keine rohen Nagetiere mit Fell verschlingen. Ich lebe mit anderen Menschen in einer hoch entwickelten Gesellschaft am Ende der Nahrungskette. In dieser Gesellschaft gibt es Spezialisten, die für mich nicht menschliche Lebewesen schlachten und andere Spezialisten, die mir daraus ein leckeres Schnitzel machen. Weitere Spezialisten bauen Gegenstände, die mir ein angenehmes Leben bereiten. Sie bauen Häuser, Heizungen, Betten und riesengrosse Fernsehgeräte, um nur ein paar wichtige Beispiele zu nennen. Das menschliche Gehirn, das mit etwas Elektrizität und Chemie all das hervorbringen kann, leistet aber noch viel mehr. Trotz der Fähigkeit differenziert zu denken und trotz des Vermögens Mitgefühl zu empfinden, kann ich mit Hilfe meines Gehirns die Probleme und Ungerechtigkeiten dieser Welt weitgehend verdrängen und so ein glückliches Leben führen. Das Gehirn ist ein Wunder der Natur. Es produziert Ignoranz und Intelligenz. Im Gegensatz zu dem Vogel am Himmel kann ich das Leben als grosses Abenteuer einordnen und über dieses Abenteuer hier berichten. Ich kann über Menschen schreiben, die mich beschäftigen und über all das, was ich an der menschliche Kultur interessant finde.

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